Das Leben der (Honig-)Bienen eignet sich hervorragend, um kleinen und großen Menschen abstrakte Begriffe wie Nachhaltigkeit, Naturschutz und soziale Verantwortung konkret und greifbar zu machen. Beim Blick in die Bienenvölker und bei der Arbeit mit dem Imker erleben die Teilnehmenden die Natur mit allen Sinnen. Wenn Kinder und Jugendliche früh mit der Natur in Kontakt kommen und die natürlichen Zusammenhänge erleben, schätzen sie den Wert unserer Natur und übernehmen Verantwortung für unsere Umwelt.
Nehmen Sie teil an unseren Bienenzeiten, mit Ihrer KiTa-Gruppe, Schulklasse, dem Verein oder Ihrer Familie - in unserer Imkerei oder auch in Ihrer Einrichtung.
Wie leben Honigbienen? Wie und warum machen Bienen Honig? Was macht eigentlich ein Imker? Und weshalb sind die Bienen für uns Menschen sehr wichtig?
Besuchen Sie mit Ihrer KiTa-Gruppe, Klasse, Ihrem Verein unsere Imkerei. Mit altersgerechten Umweltbildungsmaterialien, und besonders durch praktisches Tun und Erleben lernen wir die Welt der Bienen und ihre Bedeutung für die Natur sowie die Aufgaben des Imkers kennen.
Der Umfang und die Dauer des BienenErlebnistages kann individuell und altersangepasst gestaltet werden.
Gern kommen wir auch in Ihre Einrichtung. Mit vielen Dingen zum Ansehen, Anfassen und Schnuppern tauchen wir ein in das Leben der Honigbienen und die Aufgaben der Imkerin: ein Bienenschaukasten, Imkergeräte, Honig, Wachs und zahlreiche bienenpädagogische Materialien machen neugierig auf die Welt der Bienen und die natürlichen Zusammenhänge.
Dabei kann die Bienenzeit als ein Vormittag oder als längeres Projekt gebucht werden. Die Bienenzeit ist sehr gut kombinierbar mit einem Besuch in unserer Imkerei.
Übernehmen Sie eine Patenschaft für ein Bienenvolk rund ums Bienenjahr. Bei mehreren Besuchen der Imkerei und/oder in Ihrer Einrichtung erfahren die Kinder und Jugendlichen alles über das Leben und die Bedeutung der Bienen, wichtige Pflanzen, die Entstehung des Honigs sowie die Zusammenhänge von Mensch und Natur.
Auch die Gestaltung eines eigenen Kastens für das Bienenvolk und eine Wachswerkstatt im Herbst gehören zu diesem Projekt.
Honigbiene, Wildbienen und andere Insekten sorgen für die Bestäubung vieler Pflanzen und damit auch für viele unserer Nahrungsmittel. Auch bilden sie die Nahrungsgrundlage insektenfressende Vogelarten und sind damit wichtiger Teil des Ökosystems. Mit einfachen Mitteln können wir Menschen in unseren Gärten, auf dem Balkon oder auf Freiflächen für Nistmöglichkeiten und Nahrungspflanzen sorgen.
Bienen brauchen von Frühjahr bis Herbst Blüten, die Pollen und Nektar liefern. Honigbienen besuchen dabei ganz verschiedene Blüten, die aber möglichst in großer Anzahl vorhanden sind. Wildbienen und andere Insekten sind oft auf eine bestimmte oder wenige Pflanzenarten festgelegt. Dabei sind heimische Arten, die in der Natur vorkommen mit ungefüllten Blüten die beste Wahl, hochgezüchtete Zierpflanzen dagegen oft nicht zu gebrauchen.
Los geht das Bienenjahr zur Salweidenblüte. Winterheide, Schneeglöckchen und Krokusse liefern Pollen und Nektar.
Im Garten sind Blüten von Obstbäumen und -sträuchern sowie heimischen Sträuchern wie Wildrosen, Schlehe oder Weiß-dorn eine gute Nahrungsquelle.
Sommer- und Herbstblumen wie Blaukissen, Glockenblumen, Flockenblumen, Alant, Färber-Kamille, Malven oder Astern liefern bis in den Herbst hinein ein gutes Blütenangebot.
Viele unserer Kräuter sind bei Bienen, Hummeln und co. sehr beliebt. Dazu gehören u.a.
Lavendel, Thymian, Ysop,
Majoran, Oregano, Salbei,
Borretsch, Rosmarin
Auch auf einem kleinen Balkon finden Bienenweidepflanzen ihren Platz.
In Deutschland leben ca. 560 Wildbienenarten. Zu ihnen gehören die Hummeln, Sandbienen, Mauerbienen, Holzbienen und viele mehr. Nur die Honigbienen und Hummeln bilden Staaten. Dabei überwintern die Honigbienen als Volk, während bei den Hummeln eine Königin ihr Volk jedes Jahr neu gründet. Die anderen Wildbienen leben allein als Solitärbienen und kümmern sich um nur um die eigene Brut.
Die Solitärbiene legt ihre Eier jeweils zusammen mit einem Nahrungsvorrat (Pollen) in einem Versteck ab und verschließt sie. 75% der Wildbienenarten nutzen dafür unterirdische Plätze, die anderen suchen sich hohle Stängel, Ritzen oder Röhren in morschem Holz, Mauern oder auch Gartenmöbeln. Allein lebende Bienen überwintern als Larve oder als adulte Biene, schlüpfen aber erst im nächsten Frühjahr und leben dann wenige Wochen.
Viele der Wildbienenarten haben wegen ihrer geringen Größe im Gegensatz zu der Honigbiene einen Flugradius von nur 50 bis 300 m. Das bedeutet, dass sie ihre Nahrung in unmittelbarer Nähe zu ihren Niststellen benötigen.
Ein reichhaltiges Blütenangebot in der Nähe von Nisthilfen ist deshalb sehr hilfreich!
Markhaltige Stängel wie die von Himbeere, Brombeere, Heckenrose oder Holunder sind für viele Arten wie manche Mauerbienen und Keulhornbienen geeignete Nistplätze. Auch Königskerzen, Kletten, Beifuß und Disteln sollte man im Herbst einfach im Garten stehen lassen, den Blütenstand abschneiden, oder deren Stängel senkrecht an einen Zaun oder anderen Ort befestigen. Von Bienen besiedelte Stängel sollten dann mindestens ein Jahr lang an Ort und Stelle stehen bleiben, bis die Jungbienen die Pflanzen im nächste Frühjahr wieder verlassen.
Totholz zählt zu den lebendigsten Lebensräumen unserer Natur. Viele Insekten, die auch in unseren Gärten vorkommen, profitieren davon. Lassen Sie Raum für alte Baumstämme, Totholzhecken, Stängel oder Laubhaufen!
Eine einfache Lösung für Totholz ist ein Baumstumpen oder ein großes Stück Baumstamm, das im Garten verrotten darf, am besten in der Sonne. Hat man einen guten Platz gefunden, findet man dort Arten wie etwa Holzbienen, Blattschneiderbienen oder Pelzbienen.
Eine Wildbienennisthilfe aus hohlen Stängeln kann man auch leicht selber herstellen. Aber dann bitte richtig! Nisthilfen aus dem Handel sind oft nicht geeignet.
Für Arten, die in Hohlräumen nisten, können Pappröhrchen, Bambus oder andere Stängel verwendet werden. Sie sollten einen Durchmesser von 3-9mm haben, größere sind nicht geeignet. Wichtig ist eine Länge von mindestens 10 cm, da die Bienen mehrere Eier hintereinander legen. Am Ausgang der Röhren dürfen sich keine scharfen Kanten befinden, wie zum Beispiel bei eingerissenen Bambusstängeln, da sich die Tiere daran verletzen.
Auch Nistblöcke eignen sich als Nisthilfen für Wildbienen. Dazu braucht man entrindetes, gut getrocknetes, unbehandeltes Hartholz mit einer Tiefe von über 10cm. In diesen bohren Sie Gänge von einem Durchmesser von 3-9 mm und einer Länge von 5 bis 10 cm. Die Ausgänge müssen gut mit Sandpapier geglättet werden.
Bitte bohren Sie nicht in das Stirnholz, also dort, wo man bei Baumscheiben die Jahresringe sieht. Dort bilden sich mit der Zeit Risse und die Gänge werden unbrauchbar.
Zahlreiche Informationen über das Leben und die Bedeutung der Wildbienen sowie sehr gute Tipps für einen bienenfreundlichen Garten finden Sie in folgendem Buch
Westrich, Paul (2015). Wildbienen. Die anderen Bienen (Verlag Dr. Friedrich Pfeil).
und auf der homepage www.wildbienen.info
Kies- und Schotterflächen sind tote Flächen und tragen stark zum Artensterben bei. Bienen und andere Insekten finden keine Nahrung. Das wirkt sich negativ auf insektenfressende Vögel und Fledermäuse aus. Diese Flächen sind als Lebensraum verloren.
Verschotterte Flächen heizen sich im Sommer stark auf und können häufig kein Wasser aufnehmen. Im Gegensatz dazu verringern bepflanzte Flächen hohe Temepraturen durch Beschattung und Wasserverdunstung.
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